Heute waren wir im Mediendom in Kiel und haben uns die Präsentation “Vom Urknall bis zum Menschen” angesehen.
Und wie schon einmal bei einem Vortrag über die Entstehung des Weltalls vor ein paar Jahren drängte sich mir an einer Stelle ein Vergleich auf: Heute wie damals wurden im Zusammenhang mit dem Stichwort “Dunkle Materie” Bilder gezeigt, die mich in ihrer Art der Darstellung an Bilder aus der Hirnforschung erinnerten. Bilder, die schematisch den “inneren Aufbau” des Gehirns, die Gehirnzellen und ihre (wachsende) Vernetzung zeigten.
Heute war inmitten der galaktischen Strukturen ein heller Lichtpunkt, der symbolisierte, wo irgendwann einmal die Erde entstehen würde. Bei Hirnzellendarstellungen wiederum wird oft Licht zur Darstellung der Aktivität der Zelle verwendet. Dies verknüpfte sich in mir und ich stellte mir vor, dass das Welltall ein Gehirn ist und unsere Erde, ja, wir selbst, mittendrin ein Gedanke sind.
Von da aus war der Weg meiner eigenen Gedanken hin zum religiösen Sprachgebrauch nicht mehr weit… Gott wird als “allumfassend” = überall um uns herum, bezeichnet. So wie ein kreatives Gehirn randvoll gefüllt mit Gedanken ist?
Und “Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde”… Sieht unser Gehirn wie dunkle Materie aus oder sieht die dunkle Materie aus, so wie wir (unser) Gehirn darstellen? Aber Gott ist nicht nur außerhalb von uns, sondern auch in uns… Und ist der Denker eines Gedankens nicht in seinem Gedanken erkennbar?
Jürgen Werth singt in seinem Lied “Vergiss es nie…” davon: “Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu…” Und mir fallen etliche Bibelzitate ein, die in der Übertragung auch dann Sinn machen würden, wenn man tatsächlich das Modell “Weltall <-> Gehirn” weiterverfolgen würde.
Wenn “rumspinnen”, fantasieren und querdenken tatsächlich Stationen auf dem Weg zur Erkenntniss sind, dann bin ich “denkbar” froh und dankbar mit genau diesen Fähigkeiten ausgestattet zu sein!