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Eine Anfrage war heute Anlass, in meinen alten, eher unsortierten Dateien suchend abzutauchen.

Es war mir eine Freude, dann letztlich mit dem Gesuchten weiterhelfen zu können.

Aber über einen Text, ein Gedicht, zu stolpern, das ich vor 16 Jahren geschrieben habe, war genauso eine Freude.

Folgendes Gedicht war in mir entstanden, nachdem ich mich länger mit der biblischen Geschichte von Jakobs Traum von der Engelsleiter, beschäftigt hatte:

Le songe de Jacob (Jakobs Traum)

Ungeahnte Himmelswesen  

Schwirrend wie von Engelsschwingen

Steigen nieder und sie bringen

Botschaft nie zuvor gewesen

Flücht’ge, ungeseh’ne Bilde

Dem, der vor sich selber floh

Seines Erbes nicht mehr froh

Hüllen in des Traumes Milde

 

Steigen nieder

Und geleiten

Taggedanken aus den Weiten

Engelsgleicher Lobeslieder

Tief im Dunkeln, halb erwacht

Noch halb im Schlafe

Stumm erwartend seine Strafe

Spürt er staunend Gottes Macht

 

Stein auf Stein

Den Grund zu legen

Himmelsleiters fließend Segen

Strömt, der Liebe maßlos’ Sein

(U. Ebert, Mai 2003)

 

 

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