Ich glaube, dass der Gedanke, irgendwann wäre man erwachsen, einem etwas Falsches suggeriert.
Man könnte nämlich denken, dass”Erwachsen-Sein” ein Zustand ist, den man irgendwann endgültig erreicht. Aber je älter ich werde, umso sicherer bin ich, dass das nicht so ist! Warum sollte ich sonst mit 56 Jahren denken:” Werd’ endlich erwachsen und höre auf,um falsch verstandener Höflichkeit willen, die nichts verändert, dir alles gefallen zu lassen!”, warum?
Nein, es ist Zeit, bestimmte Verhaltensweisen meiner Mitmenschen nicht mehr wortlos hinzunehmen.
Spät genug…..
“Erwachsen-Sein” ist ein Prozess. Einer, der nur funktioniert, wenn auch dein inneres Kind zu Worte kommen darf.
Ich bin dankbar, wenn der Prozess für mich dynamisch ist!
Ein lieber Freund hat mir ein Büchlein geschenkt “Ich mag Gänseblümchen” von Andrea Schwarz (Verlag Herder, Freiburg).
Beim Lesen habe ich sofort an Ute gedacht. Hier ein kleines Zitat:
“Masche für Masche stricke ich mir mein Leben zurecht
Dunkles wechselt mit Helllem
dünner brüchiger Faden mit dicker fester Wolle
seltsam einzigartige Muster entstehen
manchmal auch hübsche
so ist mein Leben”