Tschüss Sabbatical…

Nun ist mein “Jahr draußen” zuende, die Arbeitswelt hat mich wieder…Ich bin gespannt, wie der Übergang sich anfühlen wird.

Natürlich weiß ich, wie es ist, täglich zur Arbeit zu gehen und sich mit allen anfallenden Situationen zu befassen. Aber ich bin noch nie nach einem freien Jahr zurück gekehrt. Und es wird sich sicher ganz anders anfühlen, als nach einer “Kinderpause” wieder ins Erwerbsleben einzusteigen.

Richtig Abschied genommen habe ich gestern mit einer langen Radtour duch den frühen Vorfrühling entlang der Nordsee. Fünfundvierzig Deich- und Koog-Kilometer habe ich zurückgelegt. Voller Freude passierte ich alte Gehöfte und ihre Wassergräben, an denen Teppiche von Schneeglöckchen und Winterlingen blühten. Ein saftiger Apfel aus einem Hofladen an der Strecke wurde zum Genuss, genau wie mein glühendes Gesicht am Abend nach so viel Wind und Frühlingssonne.

Und es wurde mir so deutlich bewusst: wenn mein Sabbatjahr mit der fantastischen Radtour rund um die Nordsee nicht einfach nur zu einer langsam verblassenden Erinnerung werden soll, muss ich immer wieder innehalten und mir Zeit nehmen, in meinen Gedanken zurück zu gehen. Ich darf nicht nur darauf warten, dass mich ein Auslöser – so wie ein Artikel aus einer Zeitschrift, der mich auf die Orkney-Inseln entführt – berührt, ich muss selbst solche Auslöser suchen und meine Erinnerungen spürbar werden lassen. So wie mir gestern die Frühlingsblumen-Teppiche die allerersten Fahrtage unserer Nordseetour wieder greifbar nahe werden ließen.

(Foto: U. Ebert)

Das will ich gerne versuchen. Und ich freue mich über jeden, der mich dabei (wieder?) lesend begleiten möchte! Ob mein 1x täglich “DANKE, Leben!” immer an unsere Nordsee-Tour anknüpfen wird? Ich glaube nicht. Aber auf jeden Fall wird es immer mein großes Gefühl der Dankbarkeit berühren, das mich durch mein gesamtes Sabbatjahr getragen hat.

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