…. besonders, wenn es eine so arbeits- und ereignisreiche Woche war, fällt es mir schwer, abends nicht einfach nur noch ins Bett zu fallen.
Ich kann mich dann nicht mal aufraffen, hier noch etwas zu schreiben. Das ist schade und schrammt an der mir selbst gesetzten Aufgabe vorbei. Ich muss es eben akzeptieren.
Aber genau wie während der Sabbatical-Tour geschieht es trotzdem tagsüber, dass ich mit offenen Augen nach Momenten Ausschau halte, über die ich abends schreiben möchte. Und das wiederum macht mir Freude. Aufmerksam durch den Tag zu gehen und kleine (und große!) Freuden in Dankbarkeit wahrzunehmen, ist eine für mich gute, stärkende Art zu leben.
So kann ich z.B. erzählen, dass ich Donnerstag entdeckte, dass die gesamte Baumkrone der riesigen Linde im Außengelände unserer Kita von einem enormen Schwarm Schmetterlinge umflattert war! So viele Schmetterlinge auf einem Fleck habe ich noch nie gesehen. Aber weil die Linde so hoch ist, konnte ich nicht erkennen, was für Schmetterlinge es waren.
Und gestern blieb ich beim Nachhausekommen an unserer Gartenpforte stehen: direkt gegenüber steht ein sehr großer Cotoneaster-Busch. An sich ist es keine auffällig “schöne” Pflanze, aber unser Busch ist trotzdem etwas Besonderes für uns: in ihm hält sich oft der große Schwarm Spatzen auf (außer jetzt in der Brutzeit, dann haben sie anderes zu tun), die kleinen Blättchen haben eine leuchtende Herbstfärbung und grade im Moment ist er voller Blüten. Die sind für uns Menschen zwar sehr unscheinbar, wie klitzekleine rosa Miniperlen, aber für Bienen und Hornissen höchst attraktiv. Wenn man also auf unser Grundstück kommt, wird man von einem sehr lauten Summen empfangen, weil der ganze Busch geradezu vor Insektenbesuch “vibriert”. Ein schöner Empfang!
Gestern Abend haben wir im “Klappstuhl-Kino”, einer privaten Kulturinitiative in Kellinghusen, den Film “25 km/h” genossen.
Als wir wieder rauskamen, war es um 22:15 h noch taghell (bald ist Mittsommer!) und wir konnten auf dem Nachhauseweg einen bombastischen “Kurzvorgewitter-Himmel” über dem Störtal bewundern.
Und ich möchte noch erwähnen, dass ich es genieße, in einer Umgebung zu wohnen, in der nachbarschaftliches Miteinander selbstverständlich ist. (Ich gebe zu, dass es manchmal auch distanzloses “Interesse” mit sich bringt, aber das ist eher die Ausnahme!).
Soweit also mein schriftlicher Nachtrag für die letzten Tage zum Thema “Danke, Leben!”